„Batnight 2016“: Auf der Spur der Fledermäuse

Mausohr_fliegend_Eberhard_MenzZum 20.Geburtstag die Nacht zum Tag machen: NABU bietet Fledermaus-Führungen in Hamburg an.

„Les Belles de nuit“, die „Schönen der Nacht“, werden sie in Fachkreisen liebevoll genannt. Gemeint sind Fledermäuse. Die, die mit ihren Ohren sehen, mit ihren Händen fliegen und mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rauschen. In Hamburg kommen 14 Fledermausarten vor, deutschlandweit 25. Wer mehr über die bedrohten Nachtlebewesen erfahren will, sollte die Internationale Fledermausnacht am 27. und 28. August nutzen und an einer der Führungen des NABU Hamburg teilnehmen.

Die Hamburger Termine in der Übersicht:

Freitag, 26.08.2016, 19:00 Uhr: Nacht der Fledermäuse im Duvenstedter Brook. Vortrag und Führung mit dem Bat-Detektor. Leitung: Guido Teenck (NABU Hamburg). Treffpunkt: wird bei Anmeldung bekannt gegeben (bis 24.08. beim NABU unter Tel. 69 70 89 0). Kosten: 8 €, Kinder 4 €, 50% Ermäßigung für NABU-Mitglieder. Dauer der Veranstaltung: ca. 3 Stunden. Bei Dauerregen fällt die Veranstaltung aus.

Freitag, 26.08.2016, 19:45 Uhr: Fledermäuse an der Außenmühle.
Fledermausführung. NABU Süd. Treffpunkt: Restaurant "Leuchtturm", Am Außenmühlendamm 2. 5 Min. Fußweg ab Bushaltestelle "Reeseberg" (Buslinien M14, 141, 143, 443). Die Führung ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Bei Dauerregen fällt die Veranstaltung aus.

Samstag, 27.08.2016, 20 Uhr: Fledermäuse am Bramfelder See.
Fledermausführung. NABU Bramfeld/Ohlsdorf/Barmbek. Treffpunkt: Bramfelder See/ Infotafel am Bramfelder Redder. Die Führung ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Bei Dauerregen fällt die Veranstaltung aus.

Auch nach dem Batnight-Wochenende bietet der NABU Fledermaus-Exkursionen an. Alle Termine unter www.NABU-Hamburg.de

„Im Spätsommer suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten, daher kann man die Tiere an bestimmten Stellen nun besonders gut beobachten“, erläutert Guido Teenck, Umweltpädagoge beim NABU Hamburg.

Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch künstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. So schreibt es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor.

Veranstaltet wird die bereits zum 20. Mal stattfindende „International Batnight“ von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. In der Bundesrepublik organisiert der NABU die Batnight. Durch die Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. (Foto: Eberhard Menz)