Archiv der Kategorie: Kultur im Bezirk

Das politisch korrekte Schneewittchen

Inkognito, das Vattenfall Azubi Theater hebt wieder einmal seinen Vorhang, für die Komödie „Das politisch korrekte Schneewittchen“ von Christine Steinwasser. Hier wird auf sehr unterhaltsame Weise die Welt eines kleinen Stadttheaters näher beleuchtet.

In diesem Theater im Theater kämpft ein kleines Stadttheater ums Überleben. Ein Märchen spült da immer Geld in die Kassen, denkt der Intendant. Schwierig wird es, wenn die Regie esoterisch angehaucht ist, der Star Probleme mit dem Prinzen hat und 7 Zwerge irgendwie das Budget sprengen, dazu der Begriff „Zwerg“ eigentlich gar nicht mehr geht. Und richtig kritisch wird es, wenn der Geldgeber des Ganzen nicht ins richtige Licht gesetzt wird. Übrigens sind Ähnlichkeiten zu unserem Theater Inkognito rein zufällig und völlig absichtlich.

Donnerstag, den 15.11.12 und Freitag, den 16.11.12 jeweils 19.30 Uhr im Bildungszentrum von Vattenfall, Moosrosenweg 18, HH-Bramfeld.

Kindheit im Nachkriegs-Deutschland

Der Zweite Weltkrieg endet und Deutschland liegt in Schutt und Asche. Es mangelt an den Grundversorgungsmitteln, viele Menschen sind traumatisiert. Der Lebensalltag war aus den Fugen. Dabei offenbarte sich das Bild einer mutigen Generation, denn auch die Kleinen packten mit an.

Frankfurt am Main, April 1945. Die knapp zehnjährige Helga hat sich von der Landverschickung allein ins heimatliche Frankfurt durchgeschlagen. Dort trifft sie nur die Oma an, die ausgeharrt hatte, um der   Familie das Anrecht auf die Wohnung zu erhalten. Helgas Mutter und die kleine Schwester sind noch in Hof an der Saale evakuiert, der Vater in einem amerikanischen Kriegsgefangenen-Lager festgehalten. Das Mädchen lungert bei den amerikanischen Kasernen herum, um für sich und die Oma Essen zu beschaffen. „Das Wichtigste war, täglich Lebensmittel zu organisieren und Wasser heranzuschleppen“, erinnert sie sich. „Die GIs gaben mir Unterwäsche und Socken zum Waschen und Stopfen mit“, die Oma besorgte das Waschen, Ausbessern und Bügeln, die kleine Enkelin machte den Transport und handelte mit den Soldaten aus, was sie im Tausch dafür bekommen sollten. Später geht sie „Kippen stechen“, um aus dem Tabak von  Zigarettenkippen, neue Zigaretten zu drehen, die sie auf dem Schwarzmarkt verkauft. So beginnt ein eindrucksvolles Zeitdokument über die Jahre 1945 bis 1950. In dem Buch „Lebertran und Chewing Gum“ zeigen 58 unterschiedliche Zeitzeugen Erinnerungen, wie deutsche Kinder damals lebten, und was sie dabei fühlten.

Das Mädchen Elfriede wohnt in den Jahren 1945 und 1946 mit ihren Eltern und zwei Geschwistern in Hamburg-Lurup in einer Kleingarten-Kolonie. Dorthin war die Familie vor den Bombenangriffen auf die Hamburger Innenstadt geflohen. Das Häuschen, das sie bewohnen, hatte der Vater zu Anfang des Krieges als Gartenhaus aus Fischkisten-Brettern gebaut. Mit einer Fläche von 36 Quadratmetern ist es für fünf Personen wahrlich eng. Auch für sie dreht sich das Leben vornehmlich ums Essen. Sie schildert genüßlich das tägliche Ritual in der Schule, wenn der Hausmeister den Kindern das „Schwedenessen“ in den Henkelmann schüttet.

Renate Dziemba erlebt schon im Dezember 1945 in Berlin, wie ihr Vater überraschend aus der Gefangenschaft heimkehrt: „Er war so unheimlich groß und so unheimlich dünn,“ erinnert sie sich. Die Hinterlassenschaften des Krieges verlocken zu gefährlichen Spielen. Der zwölfjährige Friedrich Ebert erleidet beim Zündeln mit Benzin schwere Verbrennungen. Ein amerikanischer Soldat rettet ihm das Leben. Fast ein Jahr liegt der Junge in Thüringen im Krankenhaus, derweil die halbe Familie bereits aus der Evakuierung zurück in die saarländische Heimat zieht. Es gibt keine Transportmöglichkeit für Friedrich.

„Lebertran und Chewing GumKindheit in Deutschland 1945-1950, Band 14 l Reihe Zeitgut l 4. erweiterte Auflage, 384 Seiten mit vielen Abbildungen, Chronologie, Ortsregister, Zeitgut Verlag, Berlin.

Gebundene Ausgabe: ISBN 978-3-933336-23-1, Euro 14,90,  Taschenbuch-Ausgabe: ISBN 978-3-86614-201-5, Euro 11,90

Playback-Theater: Rund um die Winterzeit

Hamburgs erste Playback-Theatergruppe widmet sich der kalten Jahreszeit und bereitet damit allen Gästen ein unvergessliches Erlebnis! Bei der neuen Form des Playback-Theaters geht es vor allem um das Publikum und die Geschichten, die die Zuschauer zu erzählen haben. Die Theatergruppe von „Kaleidoskop – Theater und Kommunikation“ bringt das Erzählte auf die Bühne und spielt es den Zuschauern somit zurück. Dadurch entsteht eine sehr persönliche Atmosphäre, die das Bühnengeschehen zu etwas Einzigartigem und sehr Besonderen macht. Denn: Jeder Zuschauer wird teil der Aufführung und trägt mit seinen Wünschen, Gedanken und Sehnsüchten zu einem gelungenen Abend bei. Das Kulturschloss freut sich auf winterliche Geschichten aus dem Publikum und Antworten auf die Fragen: Wie fühlen Sie sich im Winter? Freuen Sie sich auf Spaziergänge bei Minusgraden, auf Glühwein, besinnliche Abende bei Kerzenlicht und Marzipanbrot? Oder beklagen Sie eher den Vitamin D-Mangel, sehnen sich nach Sonne und buchen, wenn es hart auf hart kommt, last minute in den Süden?

Termin: 11. November um 19 Uhr im Kulturschloss Wandsbek. Infos unter www.kaleidoskop-hamburg.de

Country & More

Countrymusik – Liebhaber schätzen sie für ihre Tanzbarkeit und den Ausdruck purer Lebensfreude. Genau das vermittelt auch der Sound des Komponisten, Texters, Gitarristen und Sängers Dieter Lang. Mit seinem neuen Konzept „Country and more“ vereint der Buxtehuder Country-Balladen, Popsongs und Rock’n Roll unter dem Dach der Country-Musik: Die Bandbreite musikalischer Ambitionen ist durch das Konzept unbegrenzt. Mit unnachahmlicher Stimme, Freude und einzigartigem Engagement bietet er seine Songs dar und reißt jedes Publikum mit. Zu der schwungvollen Musik wird ordentlich das Tanzbein geschwungen, alle Neugierigen und geübten Line-Dancer sind herzlich eingeladen!

Termin: 10. November um 19:00 Uhr im Kulturschloss Wandsbek.

Malte Vief – konzertante Musik die rockt

Malte Vief (Gitarre), ein Musiker und Komponist im Crossover-Dialog. Klassisch

ausgebildet, fühlte sich der Musiker immer schon der Rockmusik hingezogen. Beide Genres vereinen sich in Eigenkompositionen und innovativen Arrangements – eine aufregende musikalische Symbiose, die durch Verschmelzung verschiedener Elemente und Strukturen konzertanter Musik mit der Intensität und Klangaspekten von Rockmusik entsteht. Malte Vief schafft einen spannenden Abend mit einer neuen Musik mit druckvoller Direktheit, Euphorie und Melancholie.

Konzert am 9. November im BIM – Bürgerhaus in Meiendorf.

Stella & Ma Piroschka

Einzigartig und mitreißend – die Musik von Stella & Ma Piroschka trifft direkt ins Herz. Der Sound der dreiköpfigen Band, die sich den „Jiddischen Chansons“ verschrieben hat, passt in keine Schublade. Mit ihrem unverwechselbaren, dunklen Timbre verzaubert Stella das Kulturschloss und wird dabei begleitet von Ralf Böcker und Andreas Hecht. Die Texte, die das Trio vertont, stammen von der jüdischen Dichterin  Ihre Gedichte, die von der Suche nach einem Platz in dieser Welt und dem Wunsch nach Zugehörigkeit handeln, präsentieren Stella & Ma Piroschka mit Kompositionen aus der Feder Damian Maria Rabes und bringt damit die expressionistische Lyrik Zychlinskis gefühlvoll zum Klingen. Es entsteht eine dichte musikalische Stimmung, die zeigt, wie zeitgemäß Jiddisch ist. Bereits als Abschlussband aus dem 2. Klezmerfestival Hamburg feierten Stella & Ma Piroschka große Erfolge. Ihr neues Programm „Acoustic Jiddisch Pop“, wie sie ihre Musikrichtung nennen, wurde beim Hamburger Publikum begeistert gefeiert. Jetzt kommt auch das Kulturschloss in den Genuss des unvergesslichen Sounds und wird so Teil des Jiddisch-Revivals in der Folk-, Pop- und Rockwelt.

Termin: 9. November um 20:30 Uhr im Kulturschloss Wandsbek.

Darf´s noch etwas Mord sein?

Kulinarische Kriminalgeschichten vorgetragen von Jasper Vogt und mit Gitarrenmusik garniert von Jürgen Schröder.
Die Tatwaffe war ein Rhabarberblatt: In drei Kriminalgeschichten wird nicht nur gut gegessen, sondern auch hinterhältig gemeuchelt. Jasper Vogt ist nicht nur als Ohnsorg-Schaupieler und durch seine Sendungen im NDR Fernsehen bekannt Seit Jahren ist er mit seinen Kleinkunst-Programmen erfolgreich, bei denen er solo oder mit musikalischer Unterstützung Lieder, Geschichten, Amüsantes oder Abgründiges unterhaltsam kombiniert. Seine Kriminalgeschichten erzählt er im fein abgestimmtem Wechsel mit Gitarrenmusik von Jürgen Schröder, der als Solo-Gitarrist mit den Orchestern von James Last, Bert Kämpfert, Max Greger und Alfred Hause die ganze Welt bereist hat. Im Rahmen von Live im Quartier – eine Veranstaltung der Stiftung Nachbarschaft der SAGA GWG.

Lesung am 8. November um 20 Uhr im Jenfeld-Haus.

Inselhopping auf Finnisch

In diesem Diavortrag auf Gut Karlshöhe am 8.11. ab 19.30 Uhr berichtet Dr. Katharina Henne über eine Rundreise per Fahrrad durch das südfinnische Schärenparadies und über die Ålandinseln. 5 Euro pro Person.

Die „Königstraße” von Helsinki nach Turku führt entlang einer alten Postroute und hat viel Kultur zu bieten – mittelalterliche Dorfkirchen, imposante Burgen, idyllische Hafenstädtchen. Eine einzigartige maritime Atmosphäre vermitteln dagegen die Schärenküste und das autonome Åland-Archipel aus über 6.700 Inseln, durch Fähren oder Brücken verbunden, mit ausgedehnten Schilfzonen und in der Sonne glitzerndem Meer. Hier verschwimmt die Grenze zwischen Land & Wasser. Mystische Morgenstimmungen und farbintensive Sonnenuntergänge boten besonders stimmungsvolle Momente im Sommer 2011. Auf dem „Ochsenweg” ging es zurück nach Helsinki durch das hügelige Landesinnere mit Kornfeldern, bunten Wiesen, blau schimmernden Seen und dichten Wäldern.

Hand drauf! Ingo Oschmann zu Gast im Sasel-Haus

Ingo Oschmanns Programm „Hand drauf“ ist da! Sich und seinem Publikum treu geblieben, bietet er wieder Stand-up-Comedy vom Feinsten, witzige und nicht verstaubte Zauberkunst sowie Gespräche und Improvisationen mit dem Publikum – nicht verletzend, sondern super unterhaltsam! Abende mit Ingo sind unverwechselbar und trotzdem nie gleich. Dem emotionalen Unterhalter aus Bielefeld ist Bösartigkeit fremd, dafür ist ihm aber der Witz in den Nacken gelegt. Ingos Spezialität sind amüsante Geschichten aus dem Leben, die jeder liebt und kennt – witzig verpackt und pointiert. Hat Ihnen das Leben auch schon einmal Anekdoten beschert, wie z.B.: Wenn dir jemand die Hand drauf gibt, morgen beim Umzug zu helfen, kannst du zielsicher davon ausgehen: „Du machst den Umzug alleine!“ Warum denkt jeder an sich und wundert sich dann alleine zu sein? Wie hat sich Freundschaft verändert und warum? Ist „Junger Mann zum Mitreisen gesucht“ wirklich eine Berufsalternative? Warum lügen wir und das auch noch mehr als 200-mal am Tag, obwohl wir selbst nicht belogen werden wollen? Warum ist Verbindlichkeit keine Dübelmarke für Handwerker? Die Zuschauer können mit Ingo Oschmann auf eine emotionale Zeitreise gehen und einen witzigen und originellen Abend im Sasel-Haus verleben.

Hand drauf! Am 9. November um 20.00 Uhr im Sasel-Haus.

 

WDG-Bigband & The aw3some

Die Bigband des Walddörfer-Gymnasiums unter der Leitung von Olaf Klindtwort präsentiert Klassiker von Henry Mancini bis Sammy Nestico und von Michael Buble bis Frank Sinatra, sowie viele bekannte Soul, Funk und Latin-Evergreens.

Die besondere Dynamik und Atmosphäre der WDG-Bigband entsteht durch die Kombination von jung und alt, Neugier und Erfahrung. Das sich ständig wechselnde Gesicht der Schülerband mit stetigem Nachwuchs und Abiturienten aber auch Ehemaligen Mitschülern und jetzigen Musikstudenten trägt zur Frische und Lebendigkeit sowie zur musikalischen Qualität bei. Die wiederholte erfolgreiche Teilnahme beim Wettbewerb Jugend jazzt zeigt, dass sich die WDGler auf einem sehr hohen musikalischen Niveau bewegen.

Im Vorprogramm ist das Rock- und Blues-Trio „The aw3some“ zu hören. Die drei jungen aber schon äußerst versierten Musiker interpretieren Klassiker von den Beatles und TenYears After.

Young Jazz Talent Days am Dienstag, 6. November um 19 Uhr im Brakula.