Fanny Hensel-Mendelssohn – ein Künstlerinnenleben im Schatten

Am Mittwoch, dem 8. April um 19.30 Uhr wird Gerswinde Heck einen Vortrag mit Musikbeispielen halten: „Fanny Hensel-Mendelssohn – ein Künstlerinnenleben im Schatten“.

Gerswinde Heck, Hamburgerin, studierte Sologesang, Schulmusik und Pädagogik in Hamburg und war im Schuldienst tätig. Seit 2004 ist sie unterwegs als Referentin für musikgeschichtliche Themen u.a. an Hochschulen und anderen Bildungsstätten.

Zu ihrem Vortrag: Übermächtig war der Schatten des Bruders Felix, so übermächtig, dass Fanny Hensel-Mendelssohn zu Lebzeiten nicht daraus hervortreten konnte. Gleichermaßen hochbegabt, ebenso hervorragend ausgebildet wie Felix, war Fannys Komponieren und Klavierspielen, ihr Dirigieren und ihre Tätigkeit als Konzertorganisatorin nur für den privaten Bereich bestimmt. Sie lebte in einer Zeit und in einem familiären Umfeld, in denen es Frauen in der Regel nicht möglich war, die Musikausübung zum Beruf zu machen. Trotz dieser Widerstände hörte sie nie auf zu komponieren und setzte sich gegen Ende ihres Lebens auch gegen manche Beschränkungen zur Wehr. Heute entdecken wir ihre Musik und finden eine ganz eigenständige, ernsthafte Musikerin, die es verdient gehabt hätte, sich so entfalten zu können wie ihr Bruder.