Kunstausstellung in der Residenz am Wiesenkamp – Karsten Grote

Triebkraefte der ErdeAm Freitag, dem 15. Januar 2016, wird die alljährliche Kunstausstellung im Foyer der Residenz am Wiesenkamp eröffnet. In diesem Jahr werden die Werke des Volksdorfer Malers und Grafikers Karsten Grote präsentiert. Der Künstler zeigt in der Residenz am Wiesenkamp die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens. Neben der Malerei beschäftigt sich Karsten Grote mit Druckgrafiken, Zeichnungen und Illustrationen.

Die Bilder aus dem Zeitraum von 2005 bis 2007 sind relativ strukturiert und verarbeiten kompositorisch und in der Farbgebung Einflüsse aus dem Studium (Kubismus, Bauhaus, Blauer Reiter u.ä.).  Seit einiger Zeit orientiert sich der Künstler mehr an der Natur. Es geht ihm hierbei nicht um die konkrete Abbildung, ihn interessieren die Kräfte der Natur, der Elemente, die den Malanstoß auslösen, z.B. Sturmschäden an der „weißen Küste“ auf Rügen oder ein rostiges Fass im grünen Schilf – die Vergänglichkeit der Zivilisation bzw. deren Spuren also und die Reaktion der Natur, bzw. deren Wandlungsprozess. Aktuell verwendet er in der Malerei ungewöhnliche Materialien, wie Stäube oder Holzteer sowie Legierungen oder Elemente wie Eisen, Kupfer und Aluminium. Dies in Verbindung mit Wasser oder Öl ergibt überraschende Effekte und bewirkt eine große optische Tiefe seiner Bilder.

Über diese experimentellen Werke sagt Karsten Grote: „Die Serie „Triebkräfte der Erde“ entstand durch Auftrag von Eisen- und Kupferpulver sowie gesiebtem Gasbetonstaub. Bei Regen legte ich die Bilder ins Freie, so dass ein Oxidationsprozess einsetzte. Das Eisen wurde ziemlich schnell rostbraun, beim Kupfer half ich chemisch etwas nach. Teilweise wurden die metallischen Bereiche mit einer Flamme erhitzt. Die mehr oder weniger zufällig entstehenden Situationen auf der Leinwand bilden den Malgrund, auf dem ich im Malprozess mit Ei-Tempera und Ölfarbe arbeite. Die nicht immer vorhersehbaren Reaktionen der Materialien mit und aufeinander bilden einen willkommenen Gegenpart zu den strukturierten Linien und Formen. Das Wechselspiel zwischen dem Zufall und der Struktur ist die Aufgabe, die mich reizt. Ich überrasche mich immer wieder selbst. In meiner Kunst ist alles möglich, was auch innerlich vorstellbar ist oder was sich dort bemerkbar macht.“

Karsten Grote, geboren 1955 in Hamburg, lebt und arbeitet in Hamburg-Volksdorf. Nach dem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung arbeitete er ab 1982 als Werbegrafiker in Hamburger Werbeagenturen. Seit 1997 ist er selbstständig als Grafiker und Verleger tätig. 2006 gründete er darüber hinaus die Malschule Volksdorf. Sein Atelier befindet sich mitten in Volksdorf in der Eulenkrugstraße 68. (Foto: Triebkräfte der Erde)

Die Ausstellung in der Residenz am Wiesenkamp läuft bis zum 12. Februar 2016 und kann in der Zeit von 9 Uhr bis 17 Uhr kostenlos besucht werden.  Kunstausstellung im Foyer der Residenz am Wiesenkamp, Wiesenkamp 16, 22559 Hamburg-Volksdorf (U-Bahn, HVV: Meiendorfer Weg)