Liszt hat als Komponist wahrscheinlich das schönste (Lob-)Lied auf Italien
gesungen, das Land, das er zwischen 1837 und 1839 bereiste. In seinen
„Années de Pèlerinage“, den „Wanderjahren“, finden wir Klavierstücke, die
unter dem Eindruck der italienischen Renaissancekunst und -dichtung
entstanden sind. So ließ sich Liszt in Mailand von Raffaels Gemälde
„Sposalizio“, einer Darstellung der Vermählung Marias und Josephs, ebenso
inspirieren wie in Florenz vom rätselhaften Lächeln des „Penseroso“, des
„Sinnenden“, einer Skulptur Michelangelos in der Medici-Kapelle. Nach der
Lektüre von Dantes „Göttlicher Komödie“ komponierte er das dramatische
Klavierstück „Après une lecture du Dante“; und mit der Vertonung dreier
Sonette von Petrarca setzte er einen Höhepunkt seiner auf Italien bezogenen
Werke. – Das Vortragskonzert versucht im Wechsel von Wort und Musik diese
wundervollen Tonschöpfungen nachzuempfinden.
Klavierkonzert mit Vortrag mit Fumiko Shiraga (Klavier) und Dr. Manfred Dahlke (Rezitation) am Dienstag, 12. Juni um 19.30 Uhr im Forum Alstertal.