Czernowitz, Zauber einer versunkenen Welt. Jahrhundertelang begegneten sich in Czernowitz, der Hauptstadt der Bukowina, jüdische, deutsche, ukrainische und rumänische Kultur. Die multikulturelle Atmosphäre der Stadt war einmalig; es gab eine Vielzahl von Zeitungen, Theatern, philosophischen Debattierclubs und literarischen Zusammenkünften. Kaum eine Provinzstadt hat so viele Dichter und Denker hervorgebracht: Rose Ausländer, Paul Celan, Gregor von Rezzori, Itzik Manger und viele andere. Nach dem 2. Weltkrieg geriet Czernowitz mit seiner kulturellen Blüte in Vergessenheit, erst zu Beginn der 90er Jahre sollte sich das wieder ändern.
Maria Hartmann und Natalie Böttcher laden ein zu einer Entdeckungsreise an einen Ort voller Lebendigkeit und Poesie. Maria Hartmann ist als erfolgreiche Schauspielerin durch ihre zahlreichen Theater-, Kino- und Fernsehproduktionen bekannt. Torhaus-Besucher kennen sie durch ihre besonderen Lesungen. Abseits der Bestsellerlisten richtet sie ihren Blick dabei auf bekannte und unbekannte Autoren, deren kostbares Werk es unbedingt verdient, neu entdeckt zu werden. Dabei erfährt der Zuhörer auf höchst unterhaltsame Art so ganz nebenbei auch viel üb
er die Biografie und Zeitgeschichte. Natalie Böttcher, ausgebildet an der Mussorgsky Musikhochschule und dem Kultur-Institut in St. Petersburg, wurde mit dem Trio „Balalaika Nueva“ bei den Internationalen Akkordeon Wettbewerben 2003 und 2004 ausgezeichnet. Einem breiten Publikum bekannt wurde sie durch ihr Projekt „Nathalie & Natalie“ und durch zahlreiche Auftritte etwa im Schmidt Theater, Fliegende Bauten, Ohnsorg Theater und Kieler Schauspielhaus. Fernsehzuschauer kennen sie durch den französischen Kult-Comedian „Alfons“ und „Inas Nacht“.
Literatur neu entdecken mit Maria Hartmann und Natalie Böttcher am 9. April um 19.30 Uhr im Torhaus Wellingsbüttel.