Neues Buch über die Taten am Rothenburgsorter Kinderkrankenhaus und die Beteiligung einer Rahlstedter Ärztin: Über die Taten von Ärztinnen der Rothenburgsorter Kinderklinik in der NS-Zeit.
Der Kulturverein Rahlstedt lädt ein zur Buchvorstellung von Andreas Babels Buch „Kindermord im Krankenhaus – Warum Mediziner während des Nationalsozialismus in Rothenburgsort behinderte Kinder töteten“. Der Autor wird Passagen daraus vorlesen. Die Person der Rahlstedterin, die 1982 in das Altenheim Am Hegen umzog, wird im Mittelpunkt des Vortrags stehen. Im Anschluss soll es eine rege Diskussion geben und der Autor hofft, dass möglichst viele Interessierte zu dem Vortrag kommen, die die 1989 verstorbene Ärztin noch gekannt haben.
Das im Februar 2015 bei der Edition Falkenberg (Rotenburg) erschienene Buch „Kindermord im Krankenhaus“ soll zeigen, zu welchen Taten intelligente, gebildete Menschen fähig sind und wie die Nachfahren mit deren Lebensgeschichte umgehen. Die Praxis und das Wohnhaus der Ärztin liegen übrigens genau gegenüber der Bücherhalle. Hier lebte übrigens auch die Mutter der Medizinerin, Emmy Wetzel, die erst wenige Jahre vor ihrer Tochter mit fast 99 Jahren in Rahlstedt starb.
Andreas Babel, Jahrgang 1966, seit 1995 Redakteur der Celleschen Zeitung, seit 2008 dort als Blattmacher tätig, forscht seit Ende 2009 über das medizinische Personal des Kinderkrankenhauses Rothenburgsort, das dort während der NS-Zeit gearbeitet hat. Der Vortrag dauert zirka eine Stunde, anschließend ist eine Diskussion geplant. (wb). Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist am 14. Juli um 19.30 Uhr in der Bücherhalle Rahlstedt.