Portugal, das Land am Rande Europas: Der Norden saftig und grün, äußerst gebirgig und industriell erschlossen, reiche Provinzen an der Westküste, Dürre und Hitze bis zu 50° sowie Armut im Landesinneren im Süden, eine 600 km lange Westküste zum rauhen Atlantik mit herber Schönheit, und 150 km lang die Küste des Algarve im Süden mit geselliger Badeatmosphäre. Reichtum und Armut aufs härteste nebeneinander – das sind nur einige der Gegensätze dieses Landes, das sich langsam und beharrlich in dasZentrum des Interesses und der Reiselust gerückt hat, seitdem im Mai 1974 die Nelkenrevolution der 50 Jahre dauernden Diktatur ein Ende bereitet hat und es 1986 Mitglied der EG geworden ist.
Das einstige Armenhaus Europas eröffnete 1998 in Lissabon eine Weltausstellung mit architektonischen Glanzstücken. Seitdem ist klar: Portugal schreibt beharrlich an einer Erfolgsgeschichte. Das Motto der Ausstellung “ Die Ozeane – ein Erbe für die Zukunft “
war traditionsbewusst. Die Portugiesen, im 15. Jhd. Entdecker und Eroberer neuer Welten, beziehen sich auf ihre eigene Kulturgeschichte und öffnen sich gleichzeitig dem europäischen Wirtschaftsraum. Porto, die ehrwürdige Stadt der Händler, ist aus gutem Grund Kulturstadt Europas im Jahr 2001. Von der weiten Vergangenheit dieses Landes, von dessen einzigartigen Kunstschätzen wie Manuelinik und Azuléjos und von dem Balanceakt des heutigen Portugal, wo Tradition und Moderne sich zu Neuem fügen – davon berichtet dieser Vortrag von Christine Belling.
Termin: 19.9.2012 um 19.30 Uhr im Bürgerhaus in Meiendorf, Saseler Str. 21.