„Schreber Barmbek “ 1940-1960“

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Heiko David zeigt mit Fotos und Erinnerungen seine Kindheit und Jugend im Kleingartenverein „Schreber Barmbek“. Bereits seine Großeltern besaßen eine Parzelle in dem 1919 gegründeten Verein.

In Hamburg gab es seit ca. 1850 erste Kleingärten. 1907 erhielten die ersten Schreber unter dem Dach der Patriotischen Gesellschaft eine gemeinsame Vertretung. Vor allem auf nicht-hamburgischem Gebiet – also im Bereich Altona, Harburg und Wandsbek – entstanden daneben auch eigenständige Kleingartengründungen wie die „Schreber Barmbek“, die von Bramfelder Bauern Land pachteten und in 300-400 qm große Parzellen aufteilten. Mit der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre begann eine „wilde“ Siedelei, insbesondere auf preußischem (nicht-hamburgischen) Gebiet. Allein in Bramfeld wurden 1935 3000 Lauben gezählt – damit erhöhte sich die Bramfelder Bevölkerung um ca. 30 Prozent.

In der Zeit der Hitler-Diktatur wurden auch die Kleingartenvereine gleichgeschaltet, d.h. mit nazifreundlichen Vorsitzenden

Heiko David macht anschaulich, wie das Leben dort gemeistert wurde, wo man einkaufen konnte, was man im Garten anbaute, wie man Feste feierte. Er engagierte sich in der Schreberjugend, auch über das Ende von „Schreber Barmbek“ hinaus. 1959 musste der Kleingartenverein aus Bramfeld  weichen, weil auf seinem Gelände die Hegholt-Siedlung entstehen sollte. Foto: Emma und Helmuth Laaß, Mitgründer Schreber Barmbek,  1920er Jahre.besetzt und über die Dachorganisation in die national-sozialistische Politik einbezogen. Auch dieser Prozess wird in der Ausstellung beleuchtet. Das Verbot des ganzjährigen Wohnens in der Laube wurde mit der Bombardierung Hamburgs aufgehoben.  Immer mehr Menschen zogen fest in ihre Kleingärten und machten die Lauben winterfest.

Ausstellung vom 4. November bis 2. Dezember in der Bücherhalle Bramfeld.